Qualifikation
Die erfolgreiche Teilnahme am Jahreskurs des Pädagogischen Seminars Nürnberg qualifiziert zu Klassen- bzw. Fachlehrer:innen an Waldorfschulen.
Ein direkter Einstieg in die Unterrichtsverantwortung ist in Bayern gewährleistet, wenn die Graduierung durch ein Lehramtsstudium (1. oder 2. Staatsexamen) erworben wurde. Bei Vorlage nur des 1. Staatsexamens ist der direkte Einstieg unter der Bedingung möglich, dass in den ersten Berufsjahren der „Nachweis der pädagogischen Eignung“ (laut BayEUG) erbracht wird. Hierzu entsendet die jeweilige Bezirksregierung (für Klassenlehrer 1 – 8) bzw. der Ministerialbeauftragte für Gymnasien entsprechende staatliche Prüfer.
Waldorf-Sprachenlehrer:innen sind nach den Qualitäts-Richtlinien im BdFWS gehalten, während ihrer beruflichen Tätigkeit durch Teilnahme an unterschiedlichen Waldorf-Fach-Modulen insgesamt 200 Fortbildungs-Stunden nachzuweisen (sog. Modularisierte Ausbildung für Fremdsprachenlehrer > MAF).
Werklehrer-Seminarist:innenen – grundsätzlich mit abgeschlossener handwerklicher Ausbildung - bedürfen für das volle Zertifikat des Pädagogischen Seminars Nürnberg und damit ihren beruflichen Einstieg eines anschließenden weiteren Ausbildungsjahres im Werkbereich einer Waldorfschule (Assistenzlehrer:innen-Jahr). Für das Grundstudien-Jahr erhalten sie bis dahin eine Teilnahmebescheinigung.
Postgraduale Teilnehmer:innen ohne Lehramtsstudium zusätzlich zu dem Jahreskurs des Pädagogischen Seminars Nürnberg im direkten Anschluss den Exameskurs der Freien Hochschule Stuttgart besuchen, um dort bach Vorlage einer Examensarbeit und entsprechenden Prüfungsgesprächen das Abschlusszertifikat zu erhalten, mit dem sie genemigungsfähig sind. Während des Examenskurses, der in zwei Intensiv-Blöcken durchgeführt wird, kann bereits im direkten Anschluss an den Besuch des Pädagogischen Seminars Nürnberg - in Bayern - mit widerruflichen Genehmigung (sog. Duldung) an einer Waldorfschule unterrichtet werden.